[R.S.] Der
CDU-Stadtverband Buchen, die CDU-Gemeinderatsfraktion und die Junge Union
Buchen starten am 16. Juli zur jährlichen Radtour rund um Buchen. Auch in
diesem Jahr führt die Fahrt wieder zu interessanten Stationen im Stadtgebiet.
Treffpunkt
zur gemeinsamen Abfahrt ist um 13.30 Uhr vor dem Rathaus auf dem Wimpinaplatz. Unter
dem Stichwort Infrastruktur und Bau wird eine Baustellenführung am BGB durch
den bauleitenden Architekten Nico Hofmann angeboten, am Baugebiet Marienhöhe
wird der Baufortschritt und die aktuelle Entwicklung aufgezeigt und in
Waldhausen soll der Stand des Glasfaserausbaus in Augenschein genommen werden.
Unter dem
Aspekt Kunst werden die „Gedankentürme“ im Kreisel Waldürner Straße, der
„Ausscheller“ in Hainstadt und die neu geschaffene Skulptur in Oberneudorf
angesteuert.
Zum Thema
Windenergie ist ein Stopp an der Baustelle Hainstadt und dem geplanten Standort
in Einbach eingeplant. Weitere Ziele sind u.a. der Mehrgenerationenspielplatz
„Mega-fit“ in der Dekan-Blatz-Straße und der Standort des Kindergartens
Rühlingshof/Stadion.
Die
Dorfgemeinschaft Einbach lädt die Radlergruppe am Backhaus zu Kaffee und Kuchen
ein.
Der Abschluss findet beim
Sportfest Waldhausen statt.
Neben dem
Erhalt von ausführlichen Informationen besteht auch die Möglichkeit mit
zahlreichen Mandatsträgern der Stadt Buchen persönlichen Kontakt aufzunehmen. Die
Bundestagsabgeordneten Nina Warken und Alois Gerig, haben ebenfalls ihre
Teilnahme zugesagt. Ebenso werden Minister Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel
und Bürgermeister Roland Burger die Tour begleiten. Eingeladen sind alle
Bürgerinnen und Bürger, die neben einer gemütlichen Radtour auch Interesse an
der Kommunalpolitik und Stadtentwicklung haben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Was kann ich tun, um meine Kosten im Zaum zu halten?
(TN) Volles Haus und zum Teil stehende Zuhörer
– die überwältigende Resonanz mit mehr als 100 Teilnehmenden auf die
Veranstaltung der CDU Buchen mit Energieberater Georg Müller zeigt, wie sehr
das Thema auf den Nägeln brennt.
Gerade die Entwicklung der Energiepreise für Öl, Gas und Strom kennen seit
Monaten nur eine Richtung: Steil nach oben – und tragen einen wesentlichen Teil
zur aktuellen Rekordinflation und damit zur Vernichtung von Vermögen und
Altersvorsorge bei. Abseits aller Politik war es das Ziel, die Interessierten
möglichst umfassend über die Möglichkeiten zum effizienten Energiemanagement zu
informieren.
„Die billigste Energie -unabhängig vom Träger
(Öl, Gas, Strom, o.a.) ist die, die ich nicht brauche“ so Energieberater und
Bezirksschornsteinfegermeister Georg Müller in seinem Referat. Man muss das
Energiesparen und die Optimierung des Gebäudes als ganzheitlichen Ansatz
betrachten, der aus verschiedenen Bausteinen besteht. Neben dem klassischen
Tausch der alten, ineffizienten Heizungsanlage gehören dazu auch die Fassaden,
Dach- und Kellerdeckendämmung ebenso, wie neue Fenster und Haustüren. Ein
Großteil der eingesetzten Energie in älteren Gebäuden geht durch veraltete
Abdichtungen an Fensterlaibungen und unzureichender Dachdämmung verloren. Georg
Müller stellte gleich zu Beginn seines Vortrags klar „Die Patentlösung gibt es
nicht“, denn jedes Gebäude ist aufgrund seiner Beschaffenheit und Lage anders
zu bewerten. Während bei dem einen die Maßnahme einer neuen Fassadendämmung
eine enorme Kosteneinsparung bringt, ist die gleiche Maßnahme bei dem anderen
wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll, da der zusätzliche Effizienzgewinn
die eingesetzten finanziellen Mittel nicht deckt. Beispielhaft nannte Müller
hier den bisher ungedämmten Altbau aus den 50 er Jahren im Vergleich mit einem
Energiesparhaus aus den späten 90 er Jahren. Daher ist es wichtig und
entscheidend, die einzelnen Maßnahmen auf das Gebäude abzustimmen und zu
priorisieren.
Georg Müller ging ausführlich auf die
aktuellen gesetzlichen Vorgaben ein, die jeden Häusle Besitzer treffen, wenn
der Tausch der Heizungsanlage ansteht. Ohne Energieeinsparung und erneuerbare
Energien geht es heute nicht mehr. Umfangreiche Förderprogramme des Bundes
erleichtern die finanzielle Umsetzung. Müller informierte hier umfassend über
die möglichen Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder des
Bundesamtes für Ausfuhrkontrolle (BAFA). Bis zu 50 Prozent der
Investitionssumme sind ggf. in Abhängigkeit der Maßnahme förderfähig. Müller
wies aber auch auf die jährliche Deckelung der maximalen Zuschusshöhe hin. Es
kann daher sinnvoll sein, Maßnahmen auf mehrere Jahre verteilen, um in den
Genuss der höchstmöglichen Förderung zu kommen.
Klar ist auch, dass das trotz aller Förderung
auch bezahlbar sein muss. Nicht jeder kann für Heizung, Fassade, Fenster und
Dach binnen kurzer Zeit den Differenzbetrag zwischen Fördersumme und
tatsächlichen Kosten aufbringen. Aber auch Maßnahmen im Kleinen helfen schon
Energie nicht zu verbrauchen. Der Tausch der alten Umwälzpumpe gegen eine
bedarfsgeteuerte Effizienzpumpe spart beispielsweise bis zu 90 € pro Jahr. Das
Senken der Raumtemperatur um nicht spürbare 1 Grad bringt eine Ersparnis um bis
zu 8 Prozent pro Jahr. Kellerdeckendämmungen oder Isolierung der offenen
Heizungsrohre im Heizkeller, sowie das Isolieren der Klapptreppe des Speicherzugangs
sind selbst und kostengünstig zu realisieren und amortisieren sich bereits oft
im ersten Jahr.
Die anschließende rege Fragerunde von der
Einbindung des Kachelofens in das Heizsystem über die Ergänzung der vorhandenen
Brennwertheizung durch Solarthermie oder die Frage nach der Energieeffizienz
von Wärmepumpen in Spitzenlastzeiten (wenn es richtig kalt draußen ist) zeigte
deutlich, wie vielfältig und breit dieses Thema ist und wie sehr die Menschen
zum einen die Kosten im Zaum halten aber zum anderen auch ihren Teil zum
Klimaschutz und Einsparung von CO2 beitragen wollen. Jede nicht verbrauchte
Energie erzeugt einen Dreifachnutzen: Kein CO2 Ausstoß, Schonung der Ressourcen
und Schonung des eigenen Geldbeutels. Georg Müller hatte ausreichend Zeit
mitgebracht, um auf die Fragen einzugehen und viele Zuhörende konnten aus den
Fragen auch für sich etwas mitnehmen.
Abschließend empfahl Georg Müller den
Zuhörenden ihre geplanten Maßnahmen mit den Handwerkern ihres Vertrauens vor
Ort, den Energieberatern vor Ort und auch ggf. mit den Banken zu besprechen und
so für sich eine abgestimmte Lösung zu finden.
Abschließend bedankte sich
Stadtverbandsvorsitzender Ralf Schäfer bei Georg Müller für den interessanten
Vortrag und die Diskussion und bei Mazlum Oktay vom Pflegedienst „Hand in
Hand“, der spontan die Räumlichkeiten für diesen Vortrag zur Verfügung gestellt
und es so erst ermöglicht hat, die große Zahl der Interessierten auch
informieren zu können. Mit einem Ausblick auf die Radtour des CDU-Stadtverbands
am 16.07.2022 zu interessanten städtebaulichen Geschehnissen in Buchen und den
Ortsteilen und die Jahreshauptversammlung der CDU am 21.07.2022 schloss Ralf
Schäfer die Versammlung.
Gruppenbild vor der AbfahrtBaustellenführung BGBKleine Stärkung in Hettingen
(TN) Buchen ist eine attraktive Stadt – dass
dies kein nichtssagender Werbeslogan ist, davon konnten sich mehr als 30
Radfahrende aus Anlass der traditionellen Sommerradtour des CDU-Stadtverbands
selbst ein Bild machen. Buchens Bürgermeister Roland Burger hatte in
Zusammenarbeit mit CDU-Stadtverbandsvorsitzendem Ralf Schäfer wieder attraktive
Ziele benannt und eine attraktive Route zusammengestellt. Das zwanglose
Gespräch mit den Abgeordneten sollte Teil der Tour sein. Die
Bundestagsabgeordnete und -kandidatin Nina Warken war ebenso mit ihrem E-Bike gekommen
wie der scheidende Bundestagsabgeordnete Alois Gerig und Minister Peter Hauk, MdL.
Dr. Achim Brötel hat den Kreis ver- und
ebenfalls kräftig in die Pedale getreten.
Erste Station nach einer kurzen Begrüßung auf
dem Wimpinaplatz war die sanierte Maktstraße mit dem neugestalteten Brunnen mit
Sitzgelegenheit. Zur ersten Stärkung genehmigte sich MdB Alois Gerig einen
Schluck frischen Wassers aus dem neuen Wasserspender, der an die Buchener-Fasnacht
erinnert und nicht nur als profanes Rohr, sondern in Form des Bleckers gestaltet
wurde. Corona-konform kann hier der durstige Besucher jetzt seinen Durst mit
bestem Trinkwasser kontaktlos stillen. Um der Hygiene Genüge zu tun, wird der
Brunnen automatisch regelmäßig gespült.
Buchens Größte Baustelle – das
Burghardt-Gymnasium (BGB) war das nächste Ziel der Gruppe. Schulleiter Jochen
Schwab und der bauleitende Architekt Nico Hofmann erwartete die Gruppe. Wer
bereits in den Vorjahren bei der Radtour dabei war, konnte sich persönlich vom
Baufortschritt überzeugen. Die Aula ist fast fertig und wird mit ihrer lichten
Gestaltung und der gelungenen Symbiose aus Bestandteilen des „alten“ Gymnasiums
und der neuen Architektur ganz sicher der Mittelpunkt der neuen Schule werden.
Die Fachräume für Musik und bildende Kunst sind ebenso wie die ersten
Klassenzimmer fast fertig gestellt und boten den Teilnehmenden so einen ersten,
sichtbaren Eindruck. „Heimisches Holz als Schalldämmung und gestaltendes
Element“, über die Ausführung der Wandvertäfelungen freute sich insbesondere
der Forstminister Peter Hauk, MdL. Das
BGB Buchen war die erste Schule im Land, deren Sanierung aus Landesmitteln
nicht unerheblich bezuschusst wurde. Dennoch muss die Stadt Buchen den
Löwenanteil der Sanierungs- und Erweiterungskosten von insgesamt mehr als 25.
Mio. Euro stemmen. „Gut und sinnvoll für unsere Kinder und damit unsere Zukunft
investiertes Geld“ darin waren sich neben dem Vorsitzendem der CDU-Gemeinderatsfraktion,
Dr. Harald Genzwürker und Buchens Bürgermeister Burger alle Teilnehmenden
einig. Am Ende können ca. 1.200 Schülerinnen und Schüler in Buchen bei besten
Bedingungen das Gymnasium besuchen. Schulleiter Schwab nutzte die Gelegenheit,
um sich bei Landrat Dr. Brötel für die unkomplizierte Zusammenarbeit der
Kreisschulen in unmittelbarer Nachbarschaft zu bedanken. „Es war schon immer ein gutes Miteinander“ so
Dr. Brötel, dass diesen Schulcampus hier in Buchen zu einem Erfolgsmodell
macht. Auf Nachfrage eines Bürgers benannte Roland Burger die beindruckende Zahl
von ca. 4.000 jungen Menschen, die in Buchen regelmäßig zur Schule gehen.
Hochwasserschutz ist leider brandaktuell. Buchen hat hier seine Hausaufgaben
schon seit Jahren gemacht und aus negativen Ereignissen die richtigen Schlüsse
gezogen. Nach Überflutungen in der Kellerei und der Stadt vor einigen Jahren
begann der Ausbau des Hochwasserschutzes der Morre und deren naturnaher
Rückbau. Davon konnten sich die Teilnehmenden an der Buchener Allah Hopp Anlage
selbst ein Bild machen. „Die Morre hat mehr Raum und gleichzeitig wurde die
Fläche attraktiv gestaltet und wird von ihren Bürgerinnen und Bürgern rege
genutzt, was will man mehr“, so ein Teilnehmer. Rechnerisch sollte mit den
Maßnahmen ein sog. „Jahrhunderthochwasser“ vermeidbar sein.
Die Buchener Marienhöhe, das neue Baugebiet
und dessen verkehrstechnische Anbindung sind aktuelles Thema in unserer Stadt
und damit auch Ziel der Radtour. „Wir haben da in der Diskussion die Brisanz
manchen Themas falsch eingeschätzt“ gab Buchens Bürgermeister zu. Die
Verwaltung hat aber verstanden und hat ein akzeptables und tragfähiges Konzept
zur Verkehrsführung und auch zur Fahrradanbindung entwickelt, dass man mit den
Betroffenen erörtern werde. Erste
Maßnahmen, wie ein Parkverbot am „Bessel-Buckel“ sind bereits in der Umsetzung.
Entlang der Morre, dem „grünen Band“ zum
Parkplatz am Hasenwald führte die nächste Etappe. Ortsvorsteher Timo Steichler
erwartete die Gruppe zunächst mit einem selbstgemachten Likör, um dann
assistiert vom CDU Ortsverbandsvorsitzenden und Ortschafts- und Gemeinderat,
Roland Linsler, über die angedachte Bebauung am Hettinger Ortseingang mit einem
Seniorenheim. Durch die Lage im Hang und die Erschließung des Heimes von der
Jahnstraße/Neuen Buchener Straße werden die Belange der Anwohner nicht
beeinträchtigt. „Der Bedarf an Pflegeplätzen ist da und wir freuen uns diesen
für unsere Bürgerinnen und Bürger heimatnah ohne öffentliche Gelder bieten zu
können“, so Timo Steichler. Der Ausbau der Feldwege -gerade um den Hasenwald
herum- war weiteres Thema. Warum dies notwendig ist, konnten die Radler auf dem
Weg nach Götzingen selbst erfahren. Baumwurzeln und Schlaglöcher machten so
manches Ausweichmanöver erforderlich. Götzingens stellvertretender
Ortsvorsteher Jürgen Türschel hatte die Navigation übernommen und führte
souverän zum Götzinger Nächstweiher. Dort erwarteten Ortsvorsteherin Daniela
Gramlich, Stadtrat Willi Biemer und der Vorsitzende der neu gegründeten Genossenschaft
„Dorfladen“ Reinhold Goisser die Gruppe mit kaltem Wasser und Apfelschorle. Die
Erfrischung der müden Waden in der Kneipp-Anlage wurde von manchem gern angenommen
und so die gelungene Naherholungsanlage auch erlebbar.
Aufgrund der Förderung durch die Allianz-Stiftung konnten erste Pläne erstellt
werden, die vor Ort den Teilnehmenden erläutert wurden. In dem zu errichtenden Neubau
mit ca. 1.300 Quadratmetern soll ein Grundsortiment ergänzt um regionale
Produkte, Backwaren, Metzgereiwaren und Bio-Lebensmittel angeboten werden. „Das Angebot würde sich nicht nur an die
Einwohner Götzingens, sondern auch an die Leute aus Altheim, Bofsheim und
Rinschheim richten.“ ergänzte Jürgen Türschel die Ausführungen. „Durch den
zwingend zu errichtendem Neubau besteht ein erheblicher Investitionsbedarf, der
mehrheitlich durch die Genossenschaft zu stemmen ist“, so Bürgermeister Roland
Burger. Neben der Förderung durch Leader oder das Entwicklungsprogramm
Ländlicher Raum (ELR) sind es die Genossenschaftsanteile, die nach der
rechtlichen Gründung der Genossenschaft ab sofort gezeichnet werden können, das
wesentliche Fundament. Sicherlich werde sich die Stadt Buchen auch ihren Teil
dazu beitragen, über die Form und die Höhe habe der Gemeinderat der Stadt zu
befinden.
Nicht nur Läden, auch Wohnungen sind ein
brennendes Thema, um Dörfer attraktiv zu halten. Neben Einfamilienwohnhäusern
besteht immer mehr auch der Bedarf an kleineren Mietwohnungen, um die Bevölkerung
in „ihrem“ Dorf halten zu können. Neben der ersten eigenen Wohnung in jungen
Jahren wirkt sich auch der demografische Wandel aus. Manch einem sind Garten
und Eigenheim zu mühselig geworden, man würde aber gerne „im Ort“ bleiben. Das
Angebot an kleineren Wohnungen fehlt oft in den Dörfern.
Diese Lücke soll auf dem ehemaligen
„Schwanen-Areal“ in Götzingen geschlossen werden. Zusammen mit Bürgermeister
Roland Burger erläuterte Ortsvorsteherin Daniela Gramlich die Pläne eines
privaten Investors dort mehrere Wohnhäuser mit kleineren Wohnungen errichten zu
wollen. Die ersten Planansichten zeigen, dass sich die Bebauung harmonisch
einfügen und für Götzingen an prominenter Stelle ein Gewinn wären.